Ein umfangreiches, komplexes Raumangebot für etwa 1000 Schüler wird innerhalb eines historischen Parks mit wertvoller, teils denkmalgeschützter Bausubstanz verwirklicht. Neben der bedeutenden Villa Burghalde (Karl Moser, 1904) wird der Gesamteindruck durch das ebenfalls unter Schutz stehende, architektonisch wertvolle Schulgebäude (1927) von Otto Dorer massgeblich geprägt. Das Projekt stellt den ursprünglichen Charakter und die Grosszügigkeit des ehemaligen Parks von Evariste Mertens wieder her und macht die gewonnenen Qualitäten für das neue Schulzentrum nutzbar. Ein grüner Freiraum bildet das räumliche Zentrum der Anlage und kann durch die angelagerten Nutzungen zu einem intensiv erlebten Begegnungsraum und zu einer Oase des Auftankens und Sich- Zurückziehens werden. Geschnittene Hecken und Spaliere säumen die Stützmauern brüstungshoch, so dass von unten das Bild eines gestaffelten, geschlossenen Grünraums entsteht. Die lange, regelmässige dreigeschossige Fassade und der imponierende Turmbau des Schulhauses Burghalde I sind bereits wenige Schritte nach Betreten des Areals sichtbar. Zwei neue, sorgfältig proportionierte Bauten treten fünf- bzw. viergeschossig als klare Volumen auf beiden Seiten des Parks in Erscheinung und flankieren den terrassierten Aussenraum vor der Villa. Sie beinhalten die clusterartig organisierten Unterrichtsräume und die Fachschulzimmer. Entlang dieser Ebene ist ein doppelgeschossiger Bau mit Pausenhalle und Mensa dem Schulhaus Burghalde I vorgelagert. Der grosszügige, hohe, zusätzlich durch Oblichter erhellte Raum entlang des Pausenplatzes bildet den Mittelpunkt der Schulanlage und bietet vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Während das Projekt bei der Positionierung und Ausgestaltung der einzelnen Gebäude Massstäblichkeit und Intimität anstrebt, soll hier die Idee der „Schule unter einem Dach“ sichtbar werden.