Situation
Grundriss EG
Südfassaden
Detailgrundriss

Wohnüberbauung Am Rain Luzern

  • Auftraggeber
    Wohngenossenschaft Geissenstein-EBG, Luzern
    Verfahrensbegleitung: Planteam S AG, Luzern
  • Wettbewerbsverfahren
    Anonymer/Offener 1-stufiger Projektwettbewerb 2023
    engere Auswahl
  • Wettbewerbsteam
    René Bosshard, Benedikt Rigling, Judith Hopfengärtner, Abel Basurto, Franziska Gallien, Patricia Kneubühler, Elif Isikli, Tim Kurz
  • Landschaftsarchitekt
    LAND SCHAFFT GmbH, Sursee
  • Holzbauingenieur
    Pirmin Jung AG, Sursee

Der neue Bebauungsvorschlag will – basierend auf dem historisch wertvollen Siedlungsteil der Genossenschaft – die Gartenstadtidee weiterentwickeln. Ziel ist es, mit zeitgemässen Mitteln und unter Berücksichtigung der angestrebten Verdichtung, die Qualitäten und Eigenschaften des Entwurfs von Möri & Krebs weiterzuführen und damit die Erhaltungsziele des ISOS B zu berücksichtigen. Deren «Schlichtheit, wohl abgewogene Gruppen mit freundlichem und heimeligen Charakter, sowie die Zweckmässigkeit der Bauten» bilden so auch die programmatische Basis des Entwurfs für die neuen Wohnbauten.
Das ortsbauliche Konzept sucht einen Übergang zwischen der dörflichen Anmutung der von grossen Gärten umgebenen Einzelbauten im Westen der Siedlung und den Zeilenbauten entlang der Dorfstrasse sowie an den Siedlungsrändern. Der Fussabdruck der zu ersetzenden sechs Doppelhäuser von Werner Ribary, die einen deutlich sachlicheren Ausdruck als die Häuser der ersten Bauphase aufweisen, bildet den Ausgangspunkt für die neue, erheblich dichtere Bebauung aus ebenfalls sechs Baukörpern. Durch diese Setzung kann ein grosser Teil des Baumbestandes und der bestehenden Freiraumstruktur erhalten werden. Die neue Siedlung nimmt jedoch die „Versachlichung“ und starke Gerichtetheit der Bauetappe von 1930-1955 wieder etwas zurück, und nähert sich dem ursprünglichen räumlichen Gefüge mit seinen fliessenderen Aussenräumen an. Die bestehende Durchlässigkeit in Nord-Süd-Richtung wird beibehalten und durch neue Fusswegverbindungen gestärkt.
Identität und Ausstrahlung der Wohnüberbauung sind wichtige Aspekte des Entwurfs. Die Weiterführung der Schrägdachtypologie und eine zurückhaltende Architektursprache fördern das Zusammenwirken mit dem geschützten Gebäudebestand. Der Grundtypus der Neubauten ist ein zweiteiliges, zueinander versetztes Gebäudevolumen mit einem 3- und einem 4-geschossigen Teil. Die Harmonie zwischen den neuen Gebäuden und dem Bestand wird auch durch die Wahl der Materialien und durch eine sorgfältige Gestaltung der Zwischen- und Aussenräume erzielt.